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 Das dritte Buch in der Reihe “Frankfurter Stadt- und Zeitgeschichte für Kinder”, welches ich für das Junge Museum geschrieben habe. Wie auch bei beiden Vorgängern hat Annelie Wagner den Comic gezeichnet, diesmal noch stimmungsvoller und ein wenig düsterer. Schließlich ist auch der gesamte Comic und der Inhalt etwas ernster, etwas reifer geraten, was dem Thema geschuldet ist. Denn darum gehts: Im 19. Jahrhundert fordern in ganz Europa Männer wie Frauen mehr politische Mitbestimmung und

Meinungsfreiheit. 1848 finden demokratische Revolutionen statt, so auch in den deutschen Staaten. In der Frankfurter Paulskirche trifft sich die frei gewählte Nationalversammlung, um der neuen Demokratie eine Verfassung mit Grund- und Bürgerrechten zu geben. Und mittendrin ist Vera, Tochter aus gutem Hause, künstlerisch begabt und politisch interessiert. In ihrem Tagebuch schildert sie die Aufbruchsstimmung in Frankfurts Straßen und die schwierigen Verhandlungen in der Paulskirche, erzählt von ihren Begegnungen mit dem jungen Revolutionär Georg – und auch dem Konflikt mit ihren Eltern, die ihre Tochter lieber gut verheiratet als politisch interessiert sehen. Alles ändert sich, als preußische Truppen in Frankfurt einmarschieren.

Es geht also um den ersten und leider gescheiterten Versuch, die deutschen Länder unter einer Demokratie zu einigen. Der Comic erinnert daran, dass unser demokratisches Land noch sehr jung und keine Selbstverständlichkeit ist. Mir hat es besonders viel Spaß gemacht, mich diesmal nicht nur in die Figuren der Geschichte reinzudenken, sondern durch die Form des Tagebuchs auch die Gedanken der Hauptfigur Vera formulieren zu können. Das Buch ist empfohlen für Kinder ab 10 Jahren.

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